Acetylsalicylsäure
Die Acetylsalicylsäure wird kurz auch ASS genannt und zählt in der Medizin zu den erfolgreichsten Arzneistoffen. Wissenschaftler integrieren ASS in Schmerzmittel, Entzündungshemmer, Fiebermittel sowie nutzen sie ihn als Blutplättchen-Hemmer. Letzteres gilt zur Vorbeugung von Blutgerinnseln. Acetylsalicylsäure hemmt im Körper die Bildung von Prostaglandinen, das ist ein Gewebshormon. Dieses Hormon spielt eine wichtige Rolle bei Schmerzvermittlungen, Entzündungsprozessen und Fieber, womit ASS schmerzstillend, entzündungshemmend, fiebersenkend und antirheumatisch wirkt.
Des Weiteren hat die hemmende Wirkung auf die Prostaglandin-Freisetzung einen weiteren Effekt. Grundlegend fördert Prostaglandin die Blutgerinnung, denn durch die Hemmung wird die Freisetzung der Prostaglandine verhindert und wirkt so gerinnungshemmend. Als Blutplättchen-Hemmer wirkt er blutverdünnend und somit verhindert ASS das Zusammenkleben der Blutplättchen. Als Folge bleibt das Blut dünnflüssig, wodurch sich keine schweren Blutgerinnsel bilden können, die sich nicht in den Gefäßen absetzen können und diese verstopfen, vorzugsweise im Herzen oder Gehirn. Damit eignet sich die Acetylsalicylsäure zur Vorbeugung eines Herzinfarkts und eines Schlaganfalls bei Risikopatienten. Allerdings setzt die Anwendung zur Schmerz- und Fiebersenkung eine höhere Dosierung voraus als zur Blutgerinnung.
Aufnahme, Abbau und Ausscheidung: Nehmen Sie ASS oral ein, wird der Wirkstoff im Magen und im Dünndarm rasch und fast komplett ins Blut aufgenommen. Nach der Umwandlung in eine aktive Substanz nennt sich der Stoff Salicylsäure. ASS zerlegt sich rasch, aber der Abbau der Salicylsäure dauert umso länger, abhängig von der Höhe der Acetylsalicylsäure-Dosis. Vorzugsweise scheidet der Körper die Salicylsäure über die Nieren aus.
Koffein
Koffein ist grundsätzlich ein Nervengift mit einer stimulierenden Wirkung. Allerdings treten Vergiftungserscheinungen erst nach einer sehr hohen Dosis auf. Nach dem Verzehr von Koffein setzt die Wirkung nach rund 30 bis 45 Minuten ein. Die Aufnahme erfolgt über den Magen und den Dünndarm, von dort gelangt der Stoff in den Blutkreislauf und wird verteilt. Koffein wirkt aufs zentrale Nervensystem. Der menschliche Körper produziert den Botenstoff Adenosin, dem Koffein ähnelt. Adenosins Aufgabe ist, dem Körper nach einer Anstrengung Müdigkeit zu vermitteln. So setzt sich der Stoff an die Rezeptoren im Gehirn an und reduziert deren Tätigkeit. Das Gute ist, dass dort auch Koffein andocken kann. Ärzte nutzen Koffein als ein leichtes Schmerzmittel, besonders bei Kopfschmerzen und Migräne, denn durch die Schmerzen haben sich die Gefäße im Gehirn geweitet und diese ziehen sich durch Koffein wieder zusammen.
Paracetamol
Es ist bis heute noch nicht ganz geklärt, wie der Wirkmechanismus von Paracetamol aussieht. Gemäß Vermutungen gelangt Paracetamol über die Blut-Hirn-Schranke in das Gehirn. Dort hemmt der Stoff die Bildung von Prostaglandin, diese Botenstoffe spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Entzündungen und Schmerzen. Paracetamol und Codein blockiert nebenbei noch die Effekte von Substanzen, die aufs Temperaturregulationszentrum im Gehirn einwirken, was sich fiebersenkend zeigt.
Wofür setzen die Ärzte Excedrin ein?
Ärzte setzen Excedrin gegen Kopfschmerzen und Migräne ein. Woran ist Migräne zu erkennen? Patienten berichten über starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit, Lärm und Sehstörungen. Letzteres wird auch Aura genannt, die sich durch die Wahrnehmung von Lichtblitzen, Sternchen und wellenförmigen Bildern äußert. Ärzte nutzen Excedrin gerne, weil es durch die Zusammenstellung schnell oben genannte Symptome lindert.
Wie sieht die Anwendung von Excedrin aus?
Die Kopfschmerztabletten wirken besonders gut, wenn Sie diese sofort einnehmen, sobald sich ein Migräneanfall ankündigt. Bei den ersten Schmerzen oder bei Aura-Symptomen nehmen Sie direkt Excedrin ein. Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut mit etwas Wasser ein.
Mit nur einer Tablette pro Anwendung können womöglich schon starke Kopfschmerzen gelindert werden, deswegen empfiehlt sich bei Migräne eine Dosierung von zwei Tabletten pro Anwendung. Erste schmerzlindernde Effekte von Excedrin verspüren Sie bereits eine halbe Stunde nach der Einnahme.
Wie lautet die richtige Dosierung?
Fragen Sie Ihren Arzt nach der richtigen Dosierung und richten Sie sich nach seinen Angaben. Liegen keine anderen Angaben vor, dann gilt die übliche Dosierungsempfehlung des Herstellers:
Erwachsene Patienten, ab dem 18. Lebensjahr, nehmen eine bis zwei Tabletten je Anwendung. Sie können bei Bedarf die Einnahme nach rund vier bis sechs Stunden wiederholen. Bitte beachten Sie die maximale Dosierung am Tag: Sie beträgt sechs Tabletten auf drei Anwendungen verteilt. Es ist wichtig, dass Sie Excedrin niemals länger als 3 Tage oder 4 Tage hintereinander einnehmen, ohne einen Arzt zu konsultieren. Lesen Sie vor der Anwendung die Packungsbeilage gründlich durch. Stellen Sie Ihrem Apotheker alle offenen Fragen.
Kommt es durch die Einnahme von Excedrin zu möglichen Nebenwirkungen?
Wie viele andere Arzneimittel auch, so kann ebenfalls Excedrin zu Nebenwirkungen führen. Ein Arzt kann aber nicht vorhersagen, ob Sie an Nebenwirkungen leiden. Sie vermeiden ein gewisses Risiko, wenn Sie sich genau an die ärztlichen Anweisungen halten und vor der Einnahme alle wichtigen Details beachten. Mögliche Nebenwirkungen, die mit der Einnahme von Excedrin auftauchen können:
- Magen- und Darmbeschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit oder Durchfall
- Schwindel
- Nervosität
- schneller Herzschlag
- Schlaflosigkeit
In der Packungsbeilage finden Sie die vollständige Liste aller möglichen Nebenwirkungen. Bitte lesen Sie diese vor der Einnahme durch, sodass Sie vorbereitet sind.
Wann dürfen Sie Excedrin nicht anwenden?
Gewissen Umstände und Vorerkrankungen sprechen dafür, dass Sie manche Medikamente nicht einnehmen dürfen, so auch Excedrin. Das Schmerzmittel ist nicht für jede Person geeignet. Nehmen Sie Excedrin nicht ein, wenn Sie:
- allergisch gegen die Acetylsalicylsäure sind
- allergisch gegen andere NSAID sind
- allergisch gegen Koffein sind
- allergisch gegen Paracetamol sind
- allergisch gegen einen der anderen Hilfsstoffe sind
- unter 18 Jahren sind
- ein Magen- oder Darmgeschwür haben oder hatten
- eine ernsthafte Darmmissbildung haben oder hatten
- eine ernste Lebermissbildung haben oder hatten
- eine schwere Nierenmissbildung haben oder hatten
- stillen
- schwanger sind
Es ist bekannt, dass es bei der Behandlung mit Excedrin zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen kann. Ihr Arzt weiß genau, um welche Arzneimittel es sich handelt. Bitte teilen Sie dem Arzt Ihre Liste von Arzneimitteln mit, die Sie bereits einnehmen, und geben Sie dies auch bei der Onlineberatung an. Lesen Sie die Packungsbeilage, dort finden Sie eine vollständige Liste aller Kontraindikationen, Warnungen oder Wechselwirkungen.
Alkohol und Nahrung / Schwangerschaft und Stillzeit/ Fahrtüchtigkeit
Bei der Anwendung von Schmerzmitteln empfehlen die Ärzte, Ihren Alkoholkonsum zu mäßigen oder gänzlich auf Alkohol zu verzichten. In Verbindung mit Excedrin kann ein übermäßiger Alkoholkonsum zu Nebenwirkungen wie Leberschäden und Magenblutungen führen. Bitte beachten Sie, dass Excedrin Koffein enthält. Gleichzeitig kommt dieser belebende Stoff auch in Schokolade, Kaffee und anderen Nahrungsmitteln vor. Darum ist es gut, nur mäßig koffeinhaltige Nahrungsmittel zu konsumieren oder verzichten Sie ganz darauf. Zu viel Koffein kann zu Nebenwirkungen wie Schlaflosigkeit, Herzklopfen und Nervosität führen.
Wenden Sie Excedrin während einer Schwangerschaft oder während des Stillen nicht an oder nur auf ausdrückliches Anraten des Arztes. Die Wirkstoffe sind nicht gut für Ihr Baby.
Excedrin kann Nebenwirkungen wie Schwindel verursachen. Bemerken Sie Symptome wie Schwindel, dürfen Sie nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Bringen Sie nicht sich und andere Menschen in Gefahr.
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